Hallo,
heute gehts weiter mit meiner Erzählung, wie ich zu meiner zweiten Muse gelangt bin.
Ideenfindung (der schwierige Part)
Im Februar 2014 kam in mir wieder der Wunsch auf: Ich will eine (neue) Muse produzieren.
Es kann nicht sein, dass ich bis zu meiner Pension 5-Tage-Pro-Woche 9-to-5 mit nur 25-Tagen-Urlaub-Im-Jahr einer unbefriedigenden Arbeit vor dem Computer nachgehen muß.
Überlegungen und Vorgehensweise
- Mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen.
- Was suchen andere Menschen?
- Was suche ich?
- Was brauche ich?
- Mit welchen Produkten oder Umständen bin ich unzufrieden?
- Über welche existierenden Lösungen Anderer ärgere ich mich?
- Welche Projekte würden mich faszinieren?
Diesen Fragen im Hinterkopf habend, habe ich mich mit einem lieben Freund zusammengesetzt und wir ließen unsere Gehirne bei einigen Brainstormings rauchen.
Zusätzlich habe ich mir mittels eines NLP-Formats das fixe Ziel gesetzt, mich bis Ende Februar 2014 für eine konkrete Idee zu entscheiden. Das machte das Projekt für mich greifbarer.
Zusätzlich habe ich mir mittels eines NLP-Formats das fixe Ziel gesetzt, mich bis Ende Februar 2014 für eine konkrete Idee zu entscheiden. Das machte das Projekt für mich greifbarer.
2 Tage vor Ablauf der selbstgesetzten Frist war, obwohl die Liste der möglichen Projekte lang war, noch keine Idee dabei, die mich wirklich begeisterte.

Der MBSR (Achtsamkeits-)Kurs
Ich bin immer auf der Suche nach neuen Entspannungstechniken. Im Zuge eines MBSR-Kurses wurde uns Teilnehmern eine Meditations-CD zum Üben des "Bodyscans" mitgegeben.
Diese CD war nicht befriedigend für mich.
Soll heißen: nach einigen Übungsdurchläufen kam in mir Langeweile auf und es bildete sich in mir der Wunsch, die CD für mich anzupassen. Manche Ausführungen zwischen den eigentlichen Anleitungen zum Bodyscan brauchte ich beim wiederholten Anhören nicht mehr. “Ja, das weiß ich ja eh schon”-Gedanken kamen auf. Ich brauche doch nur eine allgemeine Führung “durch meinen Körper”. Keine Assoziationen, was ich alles in meinen Körperteilen fühlen kann. Ärger. Ungeduld. So kam mir die Idee: Ich könnte die geführte Meditation so gestalten, dass sie ebenso für Neulinge wie für Fortgeschrittene eine sinnvolle Anleitung ist.
Recherchen auf diversen App-Stores (Apple, Android) brachten ein Ergebnis: ja, geführte Meditationen gibt es schon, aber nicht so anpassbar wie ich es will oder brauche. Ah! ich habe ein Bedürfnis gefunden. Die Idee für meine neue Muse war geboren.
Recherchen auf diversen App-Stores (Apple, Android) brachten ein Ergebnis: ja, geführte Meditationen gibt es schon, aber nicht so anpassbar wie ich es will oder brauche. Ah! ich habe ein Bedürfnis gefunden. Die Idee für meine neue Muse war geboren.
Da ich mit meiner Autogenen Training CD schon etwas Ähnliches gemacht habe, konnte ich mir ganz gut vorstellen, nun anstatt einer Audio-CD eben eine App zu produzieren.
Timeline
Nachdem ich nun eine Idee hatte, fertigte ich eine Timeline an, um einen groben Zeitplan zu haben, wann ich welche Punkte umgesetzt haben wollte. Mein Plan war, von März bis Oktober 2014 die App zu produzieren.Die Umsetzung
Texten
Um den allgemeinen Aufbau von Achtsamkeitsmeditationen kennenzulernen ließ ich meine Virtuelle Private Assistentin (VPA) Katrin Bürger Transkriptionen von bestehenden Meditationen anfertigen. Die Idee eines VPAs kommt ebenfalls aus dem Buch "Die 4 Stunden Woche". Ein VPA nimmt mir einfache Tätigkeiten ab und ich lerne das Delegieren. Diese Transkriptionen analysierte ich zunächst und somit erkannte ich immer wiederkehrende Formulierungen, Muster und Schlagwörter.
Das eigentliche Texten habe ich nicht delegiert, sondern selbst vorgenommen.
Hier habe ich zu sehr ganz konkrete Vorstellungen.
Da wollte ich selber kreativ tätig werden.
Denn im Text steckt meiner Meinung nach das "Mojo" der geführten Meditation; und: den Spass wollte ich einfach für mich selber haben.
Tonstudio
Meine Autogenes Training - CD habe ich noch in meinem Wohnzimmer aufgenommen. Für dieses Projekt wollte ich in ein Tonstudio. Daher habe ich meine Virtuelle Private Assistentin gebeten, mir eine Liste von Tonstudios in Wien ausfindig zu machen. Geliefert bekommen habe ich ein Word-Dokument, mit folgender tabellarischer Auflistung:
- Name
- Adresse
- Kontaktperson
- Stundensatz in EUR
- veranschlagte Dauer
- Gesamtsumme Angebot in EUR,
- exkl. USt.
- Zusatzinformation
Auf der Suche nach dem passenden Entwickler
Parallel dazu habe ich mich auf die Suche nach einem App-Entwickler gemacht.
Zwar traute ich mir zu, Objective-C selbst zu erlernen, doch würde das das Ergebnis verzögern und ganz ehrlich: ich soll doch nicht immer alles selbst machen, so wie bei meiner ersten Muse.
Nach einigen Interviews mit einigen Entwicklern kam ich dann auf Gerald, der bereits meine Firmen-Homepage umgesetzt hat. Wirklich ausschlaggebend für seine Beauftragung war jedoch seine Begeisterung für das Projekt. Denn die Chemie muß für mich stimmen.
Testen
Entgegen den Empfehlungen des Buches “Die 4-Stunden-Woche” habe ich dem Testen recht wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Meine Gründe dafür:
Meine Gründe dafür:
- keine Bereitschaft noch etwas zu ändern, auch wenn Tester etwas auffällt (das ist der ehrliche Grund)
- GoLive ist sowieso ein Test. Die App ist so konzipiert, daß sie jederzeit leicht erweitert werden kann.
- Neue Tracks kann ich (schnell) aufnehmen lassen,
- der Tontechniker liefert mir die erforderlichen Samples (somit erspare ich mir die Schneidearbeit),
- einzig die Konfiguration, die der Steuerung der Tracks dient, ist zu erstellen.
- Mittels IAP (in App Purchases) kann ich die App schnell erweitern.
- aber auch die Tatsache, daß ich neue Versionen bauen kann und die App einfach updaten kann, hat mich dazu bewogen, eher wenig zu testen.
Irgendwie fühlt sich in mir das Vorgehen/der Vorschlag von Tim Ferriss etwas betrügerisch an.
Auch ein schnelles Implementieren der Funktionen/der App, im Falle regen Interesses potentieller Kunden, schien mir nicht machbar. Zusätzlich hätte das auch unerwünschten Druck erzeugt.
Somit habe ich die App mit meinem Geld vorfinanziert, welches ich mir dank der Tätigkeit als IT-Freelancer beiseite legen konnte. Kommt der Einsatz nicht zurück, habe ich ein interessantes Projekt gehabt. Und viele Leute dabei kennengelernt. Und Spass gehabt. Und vieles, vieles dazugelernt. Und vielleicht ... vielleicht ist die App ja erfolgreich...
Ganz ohne Testen bin ich aber doch nicht losgestartet. Ich habe die App einigen Bekannten und Freunden gezeigt, um mir Feedback zu holen.
GoLive und Probleme bei der Fertigstellung des Projekts
Ganz ohne Komplikationen lief die Sache dann aber doch nicht ab:
- Einerseits hatte ich Motivationsprobleme zwischendurch, dann wiederum
- dauerte mir der Prozess zu lange,
- manche Tätigkeiten waren langwierig und langweilig,
- manchmal war es mir lieber, Anderes vorzuziehen (klassische Prokrastination)
- dann kam noch eine Erkrankung meines Entwicklers dazwischen
- trotz fertiger App - kam es zu Verzögerungen beim Einreichens der App bei Apple dazu.
Letztendlich ist die Achtsamkeits-App aber seit Mitte 2015 am Apple App-Store erhältlich.
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